Der Zwergkönigsfischer, auch als Zwergeisvogel bekannt, erreicht eine Körperlänge von etwa 12cm. Adulte Individuen wiegen zwischen 10 bis 16g, und besitzen eine Flügelspannweite von ca. 16cm.
Die Art weist keinen Geschlechtsdimorphismus auf.
Das Rückengefieder, Schwanz und die oberen Flügeldecken sind beim Zwerkönigsfischer leuchtend blau gefärbt. Der Oberkopf weist eine blau-schwarze Strichelung auf. An den Wangen bis zum Nacken hat der Vogel ein purpurfarbenes Gefieder. An der Kehle sowie hinter den Augen sind weiße Flecken, ansonsten ist der Zwergkönigsfischer auf der Unterseite hellbraun bis rostfarben.
Die juvenilen Vögel sind annähernd so gefärbt wie die adulten Vögel, allerdings etwas matter. Der Schnabel ist grau-schwarz und etwas kürzer.
Die weiter südlich vorkommende Unterart I. p. natalensis verfügt über ein blasseres Bauchgefieder, außerdem sitzt über dem weißen Fleck am Kopf ein weiterer blauer Fleck, der bei der Nominatform fehlt.
Der Zwergkönigsfischer verfügt über einen hohen Ruf „tsi-tsi“ und ein piepsiges Zwitchern.
Der Zwergkönigsfischer besiedelt Wälder, Dickichte und Grasland - sofern Gehölze vorhanden sind. Die Art ist nicht strikt an Gewässer gebunden und kommt auch in Gebieten vor, die eine größere Entfernung zu Gewässern aufweisen.
Dieser Eisvogel ernährt sich von Insekten, was das Überleben auch ohne das Vorhandensein von Gewässern ermöglicht. Die Nahrung setzt sich aus Käfern aller Art, Heuschrecken, Fliegen, Schmetterlingen sowie aus Spinnentieren, Tausendfüßern, kleinen Krebstieren sowie kleinen Reptilien und Amphibien zusammen. Die Jagd erfolgt von niedrigen Sitzwarten aus. Ist die Beute gefangen wird sie im Schnabel zerkleinert. Größere Beute schlägt der Zwergkönigsfischer gegen einen Ast um das jeweilige Beutetier auf diese Weise zu zerkleinern.
Die Brutzeit beginnt je nach Verbreitungsgebiet entweder im Frühjahr oder im Spätsommer, wobei die südlichen Populationen deutlich früher mit der Brut beginnen als die nördlichen. Zur Anlage der Bruthöhle benötigen Zwergkönigsfischer steil aufsteigende Uferböschungen, Termitenhügel, Sandgruben u.ä. Areale mit Erd- und Lehmabbrüchen, in denen sie die Röhren graben.
Es werden vom Weibchen 3-6 kleine Eier auf den nackten Boden gelegt und von beiden Geschlechtern abwechselnd durchschnittlich 18 Tage bebrütet, bis die Jungen schlüpfen. Nach durchschnittlich weiteren 18 Tagen sind die Jungen flügge.
Außerhalb der Brutzeit sind Zwergkönigsfischer einzelgängerisch und verteidigen ihre Reviere energisch gegenüber Artgenossen.
Der Zwergkönigsfischer ist in weiten Teilen des südlichen Afrikas verbreitet. Es werden drei Unterarten mit folgender Verbreitung unterschieden:
- Ispidina picta picta: Senegal und Gamiba ostwärts bis Äthiopien, südwärts bis Uganda und Süd-Mosambik sowie (möglicherweise) Pemba Island.
- Ispidina picta ferrugina: Guinea-Bissau ostwärts bis West-Uganda, südwärts bis Zentral-Angola, Nordwest-Sambia und Nord-Tansania (die Regenwälder von Sierra Leone bis zum Kongo-Becken und West-Uganda).
- Ispidina picta natalensis: Süd-Angola bis Zentral- und Ost-Tansania; möglicherweise brütend auf Pemba Island und in Sansibar; südwärts bis Ost-Botswana und Nord- sowie Ost-Südafrik. Es gibt Migrationen nordwärts bis in die östliche Demokratische Republik Kongo, Uganda, Kenia und in den Süd-Sudan.
I. picta wird von der IUCN als "LC = Least Concern" eingestuft - also als "Nicht bedroht".
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WA
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Verordnung (EG) Nr. 865/2006
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Bundesnaturschutzgesetz §44
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