Menü

Gerfalke
Falco rusticolus
Art der Falconidae

Der Gerfalke ist die größte Art innerhalb der Falken. Große Weibchen können die Größe eines Bussards erreichen. Die Art besitzt zwei verschiedene Morphen. Der helle Morphe kommt beispielsweise in Grönland vor, der dunkle in Skandinavien. Auf Island überschneiden sich beide Morphen in ihrem Verbreitungsgebiet.

Helle Gerfalken besitzen zum Teil rein weiße Hand- und Armschwingen. Auf diesen zeichnen sich je nach Vogel mehr oder weniger stark undeutliche, verschwommene, schwarze Querbinden um den Kiel oder auf der Außenfahne ab. Die Spitze ist auch dunkel. Die Färbung kann an Möwenfedern erinnern. Die Steuerfedern der hellen Morphen sind bei manchen Individuen rein weiß, können jedoch leicht graue Marmorierungen bis deutliche dunkle Querbinden besitzen.

Der dunkle Morphe besitzt vorallem ein kontrastreicheres Federkleid. Die Steuerfedern sind ähnlich einem sehr großen Wanderfalken quergebändert mit einer säumenden Fleckung zwischen den Streifen. Die Helligkeit der Grundfärbung variiert dabei zwischen rein weiß bis dunkelgrau. Die Hand- und Armschwingen sind meist mittel- bis tief dunkelgrau gefärbt mit deutlichen bis hin zu sehr verwaschenen oder gefleckten hellen Einkerbungen der Innenfahne. Diese können auch deutliche Querstreifen ausbilden. Die Schirmfedern variieren von deutlich kontrastreich gebändert bis hin zu - ähnlich manchen Sakerfalken - fast einfarbig grau mit angedeuteter Fleckung und einer aufgehellten Spitze.

Feder Nummer längste
Handschwinge 10 pro Flügel 284.5 - 290.5mm n=2
H9 (100%)
Armschwinge 15 pro Flügel 166.5 - 173.5mm n=2
A2 (100%)
Steuerfeder 12
ca. 234.0mm n=1
S3 (100%)
Anmerkungen zu Vermessungsdaten

Anzahl der Individuen n

Für die Statistik der längsten Federmaße verwenden wir nur die Daten von Vögeln, bei denen die größten Federn vorliegen. Eine abgebrochene, fehlende oder im Wachstum befindliche Feder, welche potentiell die längste sein könnte disqualifiert das Individuum für die Vermessung. Ebenso werden keine Hybriden in die Statistik eingerechnet. Vögel verschiedenen Alters (z.b. junge und adulte Spechte), Geschlechts (z.b. männlicher und weiblicher Sperber) und Unterarten werden jedoch gleichermaßen im Diagramm genutzt und können so zu einem sehr großem Variationsbereich führen. Je größer die Anzahl an vermessenen Individuen ist, desto genauer ist die Angabe des Variationsbereichs. Sehr kleine Datensätze von einem oder nur ein paar Vögeln führen nur zu näherungsweisen Ergebnissen

Vermessungsmethode

Die Federn werden digital über den Scan vermessen. Dabei wird eine ventrale Krümmung der Federn für die Vermessung geradegezogen, eine kaudale Krümmung jedoch nicht! Vermessen wird vom Anfang der Spule bis zur größten Ausdehnung der Feder. Dies muss nicht immer zwingend der Kiel sein, sondern können (z.b. bei Ammern Armschwingen) auch die Federstrahlen sein. Besondere Ausprägungen wie z.b. die Wachsplättchen beim Seidenschwanz werden in der Vermessung ausgelassen.

Prozentangaben

Die Prozentangaben der einzelnen Federn wie z.b. H5 besagen wie groß der Anteil unter den Individuen ist, bei denen diese Feder die längste ihrer Art ist. Diese Angabe sollte immer in Verbindung mit der Gesamtanzahl der vermessenen Vögel betrachtet werden. Eine Angabe von 100% bei fünf Individuen ist keine Garantie dafür, dass diese Feder wirklich immer die längste ist.

ad.
ad. Männchen

Länderzuweisungen

Falkenvögel

Schutzstatus

  • WA
    Anhang I
  • Verordnung (EG) Nr. 865/2006
    Anhang A
  • Bundesnaturschutzgesetz §44
    streng geschützt