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Schilfrohrsänger
Acrocephalus schoenobaenus
Art der Acrocephalidae

juv.

Die Hand- und Armschwingen sind graubraun mit warmbrauner Außenfahne. Die Innenfahne ist weißlich aufgehellt. Die Außenfahnen der Handschwingen sind - für Rohrsänger typisch - kaum verengt. Lediglich die H8 zeigt eine partielle Verengungen der Außenfahne. Längste Handschwinge ist in der Regel die H8. Anhang der Handschwingen ist der Schilfrohrsänger nicht von Sumpf- oder Teichrohrsänger zu unterscheiden. Die Verengung der Außenfahne der H8 und die Verengung der Innenfahne der H9 liegt im Variationsbereich beider Arten. Auch die Länge der Handschwingen liegt in diesem Überschneidungsbereich. Die äußeren Armschwingen führen die Färbung der Handschwingen weiter. Die Schirmfedern sind charakteristischer gefärbt, tief dunkelbraun mit einer breiten, cremefarbenen Säumung und einer gräulichen Innenfahnenbasis. Diese Säumung findet sich auch beim Feldschwirl (Locustella naevia) wieder, bei diesem ist sie jedoch etwas verwaschener und verblasst recht gleichmäßig bis zur A1. Auf den GrAd findet sich diese Färbung wieder und lässt Teich- und Sumpfrohrsänger sicher aussschließen. Beim Schilfrohrsänger verschmälert sich die cremefarbene Säumung der GrAd nach außen stark, beim Feldschwirl bleibt sie relativ gleichmäßig.

Die Steuerfedern sind mittel- bis graubraun gefärbt und verdunkeln sich zu Spitze hin (distal) und enden in einer sich schnell abnutzenden, hellen Spitzenkontur. Die S1 ist meist längste Steuerfeder, alle weiteren verkürzen sich nach außen. Die äußeren Steuerfedern zeigen eine hellere Grundfärbung und eine feine, helle Außenfahnenkontur. Die OSd sind cremefarben bis fast rein weiß und in Relation zu den Steuerfedern recht lang. Sie besitzen jedoch keinen dunklen Schaftstrich wie Schwirle.

Feder Nummer längste
Handschwinge 10 pro Flügel 52.5 - 58.0mm n=11
H7 (9%) H8 (91%)
Armschwinge 9 pro Flügel 41.5 - 46.5mm n=11
A1 (100%)
Steuerfeder 12
51.0 - 54.0mm n=8
S1 (75%) S2 (13%) S3 (13%)
Anmerkungen zu Vermessungsdaten

Anzahl der Individuen n

Für die Statistik der längsten Federmaße verwenden wir nur die Daten von Vögeln, bei denen die größten Federn vorliegen. Eine abgebrochene, fehlende oder im Wachstum befindliche Feder, welche potentiell die längste sein könnte disqualifiert das Individuum für die Vermessung. Ebenso werden keine Hybriden in die Statistik eingerechnet. Vögel verschiedenen Alters (z.b. junge und adulte Spechte), Geschlechts (z.b. männlicher und weiblicher Sperber) und Unterarten werden jedoch gleichermaßen im Diagramm genutzt und können so zu einem sehr großem Variationsbereich führen. Je größer die Anzahl an vermessenen Individuen ist, desto genauer ist die Angabe des Variationsbereichs. Sehr kleine Datensätze von einem oder nur ein paar Vögeln führen nur zu näherungsweisen Ergebnissen

Vermessungsmethode

Die Federn werden digital über den Scan vermessen. Dabei wird eine ventrale Krümmung der Federn für die Vermessung geradegezogen, eine kaudale Krümmung jedoch nicht! Vermessen wird vom Anfang der Spule bis zur größten Ausdehnung der Feder. Dies muss nicht immer zwingend der Kiel sein, sondern können (z.b. bei Ammern Armschwingen) auch die Federstrahlen sein. Besondere Ausprägungen wie z.b. die Wachsplättchen beim Seidenschwanz werden in der Vermessung ausgelassen.

Prozentangaben

Die Prozentangaben der einzelnen Federn wie z.b. H5 besagen wie groß der Anteil unter den Individuen ist, bei denen diese Feder die längste ihrer Art ist. Diese Angabe sollte immer in Verbindung mit der Gesamtanzahl der vermessenen Vögel betrachtet werden. Eine Angabe von 100% bei fünf Individuen ist keine Garantie dafür, dass diese Feder wirklich immer die längste ist.

Weibchen
ad.
1. KJ
juv. Männchen
Beleggalerie

Länderzuweisungen

Sperlingsvögel

Schutzstatus

  • WA
    nicht gelistet
  • Verordnung (EG) Nr. 865/2006
    nicht gelistet
  • Bundesnaturschutzgesetz §44
    streng geschützt